Mit dem Begriff Trockenbauweise bezeichnet der Fachmann den Innenausbau von Bauwerken unter Verzicht auf wasserhaltige Baustoffe wie Mörtel, Beton, Putz oder Lehm. Charakteristisch für diese Bauausführung ist die Verwendung von industriell vorgefertigten Teilen, die anschließend mit Schraub-, Klemm-, oder Steckverbindungen verbaut werden. Im Gegensatz zur Massivbauweise, bei der vor allem im Außenbereich gemauert wird, gehört die Technik des Trockenbaus, beispielsweise von Heinz Hiller GmbH, zur Leichtbauweise für den Innenausbau.

Wo kommt der Trockenbau zur Anwendung?  

Leichte, nicht tragende Wände werden im Wohnungsbau gerne als Raumteiler genutzt oder um ein neues Zimmer zu schaffen. Auch wenn es sich um Leichtbauweise handelt, müssen die Wände gewisse Anforderungen an Isolierung und Schallschutz erfüllen. Auch Deckenkonstruktionen, wie beispielsweise eine abgehängte Decke zur Reduzierung der Raumhöhe werden in trockenbauweise hergestellt. Im Bereich Wärme-, Kälte-, Schallschutz werden oft Trockenbau-Konstruktionen in Verbindung mit Dämmstoffen wie beispielsweise Mineralwolle im Innenausbau verwendet. Ein weiteres Beispiel für die Leichtbauweise gibt es bei Bodensystemen. Hier werden Installations- oder Doppelböden in Verbindung mit einem festen Belage aus Fliesen, Laminat oder Parkett verlegt. Welche vorgefertigten Elemente kommen bei der trockenbauweise zum Einsatz?  

Die am meisten verwendeten Materialien für den Innenausbau sind Gipskartonplatten, Mineralwolldämmstoffe und Naturdämmstoffe, wie zum Beispiel Flachs, Kork oder Holzwolle. Zur Stabilisierung der Elemente werden Ständerwerke aus Metall oder Holz hergestellt, um die Festigkeit der Gipskartonplatten zu unterstützen. Gips ist ein Naturprodukt. Der gut recycelbare Baustoff ist leicht, gut formbar und feuerhemmend. Das ist eine ideale Ausgangsbasis für die Leichtbauweise im Trockenbau. Für die Wärme-, Kälte-, Schallschutzisolierung werden bei der Konstruktion, beispielsweise einer Innenwand, die Dämmstoffe zwischen zwei Gipskartonplatten in einem Ständerwerk eingefüllt. Dies ergibt ein leichtes und trotzdem funktionsfähiges Element für die Wand. Welche Vorteile bietet der Trockenbau gegenüber der herkömmlichen Bauweise?  

In trockenbauweise hergestellte Elemente bestechen in erster Linie durch Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Dadurch haben sich die Alternativen im Innenausbau wesentlich verbessert. Schon bei der Produktion der industriell vorgefertigten Bauteile gibt es eine deutliche Zeit- und Kostenersparnis für den Hersteller. Als Folge davon sind die Bauelemente für den Bauherren deutlich günstiger. Aufgrund des niedrigeren Eigengewichtes sinken die Transportkosten für die Trockenbauwände. Am Montagestandort sind die Leichtbauteile schnell und kostengünstig verbaut. Lange Wartezeiten für das Trocknen von Mörtel oder Putz beim Innenausbau gegenüber herkömmlichen Baumaterialien entfallen. Zu erwähnen ist auch der technologische Vorteil im Brandschutz und Schallschutz durch die Verwendung von Gipskarton und Dämmstoffen. In trockenbauweise hergestellte Bauelemente bieten eine Fülle an Gestaltungsmöglichkeiten am Montagestandort. Weil die Konstruktionen durch Schraub-, Klemm-, oder Steckverbindungen mit dem Baukörper verbunden sind, ist das Versetzen einer Wand schnell durchgeführt. Es entsteht dabei weder Bauschutt noch muss die Wand anschließend neu gemauert werden.

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